Nur Bares ist Wahres, so lautet die einhellige Einstellung der Deutschen zum Thema Bezahlen. Bisher. Mobile Payment galt als unsicher. Doch Corona verändert auch diesen Teil des Alltags und sorgt für einen Schub bei der Nutzung von Zahlungs-Apps.
Bis 2020 führten die Deutschen sämtliche Statistiken über die Nutzung mobiler Zahlungsmethoden in Europa an – von hinten. Skeptisch hielten sie sich vom Zahlen per App fern und beharrten auf ihrem Bargeld. Und darauf, ihre Daten nicht mit Konzernen wie Apple und Google zu teilen. Rein theoretisch, so gaben sie etwa in einer Bitkom-Studie an, würden sie mobiles Bezahlen am ehesten für Dienstleistungen und Produkte nutzen, für die mit Kleingeld bezahlt wird: etwa Tickets des ÖPNV oder Getränke in Bars.
Diese Studie prophezeite 2019 trotzdem, die Bedeutung von Bargeld werde auch in Deutschland sukzessive abnehmen, wobei die Befragten erst in zehn bis 20 Jahren damit rechneten, dass Bargeld nicht mehr das dominierende Zahlungsmittel sein könnte.
Für Händler indes ist Bargeld nicht ideal: Das Bezahlen damit dauert meist länger, es ist fehleranfällig und ein Dienstleister muss das Bargeld zu den Filialen und auch wieder von ihnen weg transportieren. In Deutschland können Kunden im Lebensmitteleinzelhandel schon seit 2016 nahezu flächendeckend mobil bezahlen. Sie taten es aber kaum.
Einen besonderen Weg geht, davon unbeirrt, Lidl: Der Lebensmitteldiscounter will ein eigenes, europaweites digitales Bezahlsystem aufbauen. Das Unternehmen testete Lidl Pay zunächst in Spanien und Polen. Seit 2020 ist der Dienst auch in Deutschland Teil der Loyality-App Lidl-Plus, mit der Lidl nach eigenen Angaben digitales und stationäres Geschäft miteinander verknüpft – und, ein nicht unerheblicher Nebeneffekt, die Gebühren umgeht, die Apple und Google für die Einbindung ihrer Bezahl-Systeme verlangen.
Damit mobiles Bezahlen sich flächendeckend durchsetzt, brauchen Kunden die Möglichkeit, durchgängig in ihrem normalen „Einkaufs-Ökosystem" die Technologie zu nutzen. Konsequent weiter gedacht, können Vorreiter aus dem Lebensmitteleinzelhandel bewusst Händler aus anderen Branchen im Sinne eines kooperativen mobilen Bezahl-Ökosystems anbinden und ihre Plattform für mobiles Bezahlen anbieten.
Den großen Schub beim mobilen Zahlen in Deutschland verursacht allerdings die Corona-Krise: Zwar gab das Robert-Koch-Institut schon relativ früh Entwarnung, dass das Virus wohl nicht durch Gegenstände übertragen werde. Für Geldscheine und Münzen, die ständig im Umlauf sind, ist das allerdings nicht völlig auszuschließen. Und Sicherheit und die Minderung des Ansteckungsrisikos waren 2020 die Priorität – sowohl der Händler, die allesamt um möglichst kontaktloses Bezahlen baten, also auch der meisten Verbraucher. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in der Pandemie bargeldloses, kontaktloses oder mobiles Bezahlen. Und so wandelt sich die Einstellung der Deutschen zum Bargeld und seinen Alternativen gerade grundlegend.
Mobiles Bezahlen ist allerdings kein Selbstzweck, sondern funktioniert im Kontext und als integraler Bestandteil von sozialer Vernetzung und der Kooperation verschiedener Akteure. Ein neues soziales Netzwerk zum Zweck des mobilen Bezahlens würde sich angesichts der Vielzahl bestehender Communitys sehr wahrscheinlich nicht durchsetzen. Kooperation ist also der Schlüssel für das Voranbringen der Technologie. Eine gemeinsame Lösung von Einzelhändlern, ÖPNV und E-Commerce-Anbietern wäre ein überlegenswerter Ansatz. Denn davon profitieren alle.
1/4 der Deutschen nutzt Möglichkeiten, mobil zu zahlen.
Drei von vier Deutschen fürchten, dass bei einem Diebstahl ihres Smartphones mit Mobile Payment Missbrauch getrieben wird.
41 Prozent der Bundesbürger können sich vorstellen, in Zukunft ausschließlich per Smartphone zu zahlen. Voraussetzung ist eine sichere und flächendeckend akzeptierte Methode.
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