Wissenschaftler untersuchen Versicherungsblogs – diese haben
die meisten Punkte bekommen. Komplette Studie jetzt zum Download.
Innerhalb und außerhalb des Netzes stehen Blogs oft in der Kritik, und das ist gut so. Denn da zeigt sich, dass die Öffentlichkeit sie inzwischen ernst nimmt. Sie waren die ersten Informationsangebote im Internet, sonst gab es meist Foren, in denen diskutiert wurde. Die Diskutanten sind dann zum Teil in neuere Social Media abgewandert. Blogs sind geblieben und punkten mit Glaubwürdigkeit und Fachkompetenz.
Tun sie das wirklich? Wer tut nur so, und wer informiert seine Leser nachhaltig? Wir haben Kommunikationswissenschaftler von der TU Dresden gebeten, sich Versicherungsblogs anzusehen und ihre fachliche Qualität auf den Prüfstand zu heben. Das liegt daran, dass wir viele Kunden im Versicherungs- und Finanzbereich haben, und da spielen alle Arten von Onlinekommunikation eine Rolle. Viele nutzen Blogs, um Inhalte zu generieren, die sich dann in den anderen Kanälen wiederfinden.
Die Wissenschaftler unterteilten sie in die Kategorien Corprate Blog, Non-Corporate Blog und Fachblog. Für den Untersuchungszeitraum 2017 fanden sie insgesamt 42 Blogs, die ihren vorher aufgestellten Kriterien entsprachen. Schließlich mussten sie erst einmal genau festlegen, was genau aus ihrer Sicht ein Blog ist. Diese Kriterien haben sie angelegt:
Versicherungen als zentrales Thema: Mehr als 50 % der Beiträge auf der Startseite während des Untersuchungszeitraum müssen sich mit „Versicherungen“ auseinandersetzen
Aktualität: Blog muss in den 3 Monaten seit Untersuchungszeitraumbeginn mindestens einen Beitrag veröffentlicht haben
Chronologie: Beiträge müssen mit Datum versehen und chronologisch geordnet sein
Partizipationsmöglichkeit: Blog muss eine Kommentarfunktion haben
Hauptsitz in Deutschland: Im Impressum muss eine deutsche Adresse angegeben sein
Corporate Blogs: Nur Blogs des Gesamtunternehmens, Blogs einzelner (regionaler) Agenturen werden nicht berücksichtigt
Fachblog = Blog-only: Blogs, die als Zusatzplattformen für Printprodukte dienen, werden nicht berücksichtigt
Fachblog mit dispersem Publikum: Blogs, die sich ausschließlich an Versicherungsvertreter einer Firma richten, werden ausgeschlossen
Dann haben die Wissenschaftler alle Blogs mit einem Punktsystem bewertet. Dabei sahen sie sich die Quantität und die Aktualität der Beiträge an, die Interaktion mit den Nutzern und die Transparenz der dargebotenen Informationen. Sie vergaben auch Punkte für die Sichtbarkeit des Blogs, gemessen haben sie mit dem Tool Sistrix.
Die besten 15 Blogs des Jahres sind demnach diese:
Corporate Blogs
R+V Versicherung: https://www.ruv-blog.de/
Ergo Versicherung: https://blog.ergo.de/
HUK Coburg: https://www.huk.de/blog/blog.html
Provinzial Rheinland Versicherung: https://blog.provinzial.com/themen/
Europäische Reiseversicherung: https://erv-blog.de/
Non-Corporate Blogs
rundumversicherungsblog.de
http://www.online-pkv.de/pkv-bu-blog/
https://www.bdv-blog.de
https://www.dgprivatpatienten.de/blog/category/juengste-beitraege/
https://www.policendirekt.de/magazin/
Fachblogs
http://blog.blaudirekt.de/
https://www.maxpool.de/blog/
http://blog.versicherungsforen.net/
http://news.consal-maklerservice.de/
https://www.versicherung-weiterdenken.de/
Nach dieser ersten Runde gingen aus den drei Kategorien jeweils fünf Blogs in eine zweite, in der sie dann von einer Fachjury bewertet wurden. Die Gewinner wurden am 25. Oktober auf der DKM geehrt (Link).
Downloads zur Studie:
Kurzfassung
Langfassung
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